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Schüsse in München: Mutmaßlicher Täter ist tot

Schüsse in München: Mutmaßlicher Täter ist tot

upday.de |

Die Polizei hat in der Münchner Innenstadt bei einem größeren Einsatz in der Nähe des israelischen Generalkonsulats eine verdächtige Person niedergeschossen – diese erlag ihren Verletzungen, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei einem kurzfristig angesetzten Statement. Der mutmaßliche Täter soll demnach eine Reihe von Schüssen mit einer Langwaffe abgegeben haben, bevor er von Beamten niedergeschossen wurde. Zeugen hatten von mehreren Schüssen in dem Areal berichtet.

Hinweise auf weitere Täter gebe es nicht, sagte Herrmann. Die Identität des Toten und die Hintergründe seien völlig unklar und müssten noch geklärt werden. Am Nachmittag wollen die Ermittler neue Erkenntnisse teilen.

Was ist geschehen?

Der Polizeieinsatz fand mitten in der Münchner Innenstadt am Morgen statt, in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des israelischen Generalkonsulats. Zum Ablauf schrieb die Polizei auf der Plattform X: «Durch Polizeikräfte wurde eine Person gesehen, die augenscheinlich eine Schusswaffe trug.» Dann habe es einen Schusswechsel zwischen fünf Beamten und dem Tatverdächtigen gegeben, mit mehreren Schussabgaben sowohl des Verdächtigen als auch der Polizisten.

Das israelische Außenministerium teilte mit, es seien keine Konsularmitarbeiter verletzt worden. Im Konsulat habe es eine Gedenkfeier zum Olympia-Attentat in München 1972 gegeben, deshalb hatte es den Angaben zufolge nicht geöffnet.

Hintergrund: Was beim Olympia-Attentat 1972 passierte

Polizei überprüft ein Fahrzeug

Zahlreiche Polizisten sind vor Ort, auch ein Hubschrauber ist im Einsatz. Die Polizei rief dazu auf, den Bereich von Briennerstraße und Karolinenplatz großräumig zu meiden. Dort seien Verkehrssperren errichtet worden. An den Straßensperren stehen mit Maschinenpistolen bewaffnete Beamte.

Nach Angaben des Polizeisprechers seien zudem Spezialkräfte «noch an einem Fahrzeug zugange», um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schätzt die Schüsse in München als gravierenden Vorgang ein. «Es ist ein schwerwiegender Vorfall», sagte die Politikerin in Berlin. Sie wolle aber nicht spekulieren, es gelte abzuwarten. dpa/chi

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