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„Grembi bleibt“ – Veranstalter sprechen von 500 Besuchern des Waldfestes

„Grembi bleibt“ – Veranstalter sprechen von 500 Besuchern des Waldfestes

Report-K

Im Gremberger Wäldchen an der Stelle des ehemaligen Krankensammellagers der Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg

Köln | Am Samstag, 15. Juni 2024, haben Aktivist:innen einen Teil des Gremberger Wäldchens besetzt. Zudem rief die Initiative „Gremberger Wäldchen bleibt!“ zum Waldfest auf. Nach Aussage der Veranstalter nahmen rund 500 Menschen teil. Die Proteste richten sich gegen den Ausbau der A4 und den Abriss der Rodenkirchener Brücke sowie gegen die Teilrodung des Gremberger Wäldchens.

Vom Fest zeugen Videos in den sozialen Medien, die auch Reden dokumentieren. Kinder konnten klettern und es gab Waldführungen. An den Protesten beteiligte sich zudem die Bürgerinitiative A4 minus, die sich gegen die Ausbaupläne der Autobahngesellschaft und den Bundesverkehrswegeplan stemmt. Die Besucher:innen unterstützten den Protest der Waldbesetzer:innen.

„Viele Kölner wissen gar nichts davon, dass hier ein solcher Eingriff in unser Stadtleben stattfinden soll“ sagte eine Besucherin des Festes, die als Anwohnerin von der A4 Erweiterung selbst betroffen ist. „Deswegen ist es toll, dass jetzt hier Menschen sind die sagen: ,wir bleiben hier, wir lassen uns den Wald nicht nehmen’“. Auch die Besetzer:innen sprachen auf dem Waldfest: „Wenn der Autobahnausbau nicht auf politischer Ebene gestoppt wird, dann eben von uns.“ Weiter machen die Besetzer:innen deutlich: „Wir können uns solche absurden Bauvorhaben schlichtweg nicht mehr leisten. Köln braucht mehr Grünflächen und definitiv keine neuen

Straßen mehr.“

Die Pläne des Bundesverkehrswegeplans sehen einen achtspurigen Ausbau der A4 vor. Dazu müssten Teile des Gremberger Wäldchens gerodet werden. Zudem soll die Rodenkirchener Brücke neu gebaut werden. Betroffen wäre nicht nur das Naherholungsgebiet für die Kölner:innen, sondern auch Kleingartenanlagen etwa in Poll. Auch Wohngebiete wären betroffen.

Es ist davon auszugehen, dass ein besonderer Ort der an Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg erinnert von den Ausbauarbeiten betroffen wäre. Der Bereich des ehemaligen Krankensammellagers für Zwangsarbeiter:innen in dem in den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges Menschen ermordet wurden. Mehr Informationen finden Sie hier bei report-K:

Krankensammellager für Zwangsarbeiter im Gremberger Wäldchen: Vergessen und durch Ausbau der A4 bedroht

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