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Ideenwettbewerb in Köln: „un:box cologne“ sucht digitale Lösungen zum Klimaschutz

Ideenwettbewerb in Köln: „un:box cologne“ sucht digitale Lösungen zum Klimaschutz

Rundschau | Ideenwettbewerb in Köln„un:box cologne“ sucht digitale Lösungen zum KlimaschutzVon Verena Schüller07.09.2024, 12:06 UhrLesezeit 2 Minuten Ein übergelaufener Mülleimer (Symbolbild).Copyright: dpaIm ersten Zyklus des Wettbewerbs entstand das Projekt „Meldeeimer“, bei dem via QR-Codes überquellende Mülleimer gemeldet werden können.Wenn Luise Küstermeyer und Georg Kalvelage mit ihrem Hund im Viertel oder in Grünanlagen spazieren gingen, fielen ihnen oft die überquellenden Mülleimer auf. Auch die Hundekot-Tüten, die dort eigentlich zur Verfügung stehen sollten, fehlten häufig. Müsste das nicht eigentlich besser zu organisieren sein?, fragten sie sich.Ihre Idee „Meldeeimer“, über QR-Codes auf den Abfalleimern einfach und kostengünstig Daten zu generieren, reichten sie im vergangenen Jahr beim Digitalisierungsprojekt „un:box cologne – Deine Stadt, deine Ideen“ ein. Gefördert werden dort Vorschläge aus der Bevölkerung, Köln zu einer digitalen, nachhaltigen und lebenswerten Smart City zu machen.Nun geht „un:box cologne“ in die zweite Runde. Bis zum 30. September sind alle aufgerufen, Ideen für digitale Lösungen rund um das Thema „Ökologische Nachhaltigkeit – Klimaschutz im Alltag und Anpassungen an den Klimawandel“ über die Homepage oder bei Veranstaltungen vor Ort einzubringen. „Wir versuchen, möglichst breit Ideen zu generieren“, betont Projektleiter Dirk Blauhut, stellvertretender Leiter der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Köln.„un:box cologne“: Aufruf zur zweiten RundeDer Begriff „un:box“ bezieht sich auf den Online-Trend, Videos davon zu machen, wie Produkte ausgepackt und getestet werden. „Es geht darum, Ideen aus der Kiste zu holen“, erklärt Andree Haack, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales der Stadt Köln. Während des ersten Zyklus waren insgesamt 125 Ideen eingereicht worden. Das un:box-cologne-Team bestehend aus Mitgliedern der Stadtgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft sichtete und bewertete diese. Bereits 14 Vorschläge wurden inzwischen in Form von App-Prototypen umgesetzt und mit finanziellen Mitteln vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) aus dem Modellprojekt „Smart Cities“ gefördert. Ziel sei das langfristige Überleben der Ideen, die Nachnutzer finden sollen, sagt Blauhut: „Wir wollen es dauerhaft nachhaltig machen.“ Die offenen Daten, die gegenseitige Unterstützung der Projektgruppen untereinander und die soziale Komponente sind den Teilnehmenden sehr wichtig.Das Projekt „Meldeeimer“ ist inzwischen in Hürth gestartet. Seit einem Monat kleben QR-Codes auf rund 350 Mülleimern. Wer diese einscannt, kann mit einem Klick angeben, ob der Behälter voll ist, Hundebeutel fehlen oder andere Probleme vorliegen. Luise Küstermeyer und Georg Kalvelage hoffen, dies bald auch in Köln umsetzen zu können, und haben schon Ideen zur Weiterentwicklung. Kaputte Fahrstühle könnten beispielsweise ebenso über QR-Codes gemeldet werden.„Die ersten Projekte zeigen, wie die digitale Zukunft Kölns aussehen kann“, sagt Haack. „Das Entscheidende ist, die Menschen zu motivieren, sich bei der Gestaltung einzubringen.“ Nun sind alle Beteiligten gespannt, welchen neuen Ideen aus der Bevölkerung eingereicht werden.
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