...
Menü Schließen

Manuela Schwesig: Bundesrat ist Fundament der deutschen Demokratie

Manuela Schwesig: Bundesrat ist Fundament der deutschen Demokratie

upday.de |

Bundesratspräsident Manuela Schwesig hat die deutsche Demokratie als Erfolgsgeschichte gewürdigt und den Beitrag der Länderkammer dazu hervorgehoben. «Wir sind eine stabile Demokratie und wir haben hohe Anerkennung», sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin bei einem Festakt zum 75-jährigen Bestehen des Bundesrates in Bonn. Das erlebe sie immer wieder bei Auslandsreisen. «Und dazu trägt der Bundesrat ganz wesentlich bei – mit seiner Kontinuität, mit seiner Stabilität und Verlässlichkeit.»

Hintergrund: Bundesrat reformiert Postgesetz: Briefe brauchen länger

Bundesrat konstituierte sich vor Bundestag

Der Bundesrat hatte sich am 7. September 1949 in Bonn als Vertretung der Bundesländer konstituiert – wenige Stunden vor dem ersten Zusammentreten des Bundestags. Der Bundesrat wählte in der Sitzung den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold (CDU) zu seinem ersten Präsidenten.

«Im Bundesrat kommen Sachverstand und Erfahrung von der Ostseeküste bis zu den Alpen zusammen», sagte Schwesig. «Die Mitarbeit der Länder und die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern tut den Gesetzen gut.» Die SPD-Politikerin wies den bisweilen zu hörenden Vorwurf zurück, der Bundesrat sei ein Blockadeinstrument der Länder. Seit 1949 habe die Länderkammer 8853 Gesetze mit beschlossen, nur 210 zustimmungspflichtigen Gesetzen habe sie nicht zugestimmt. Das seien kaum mehr als zwei Prozent, rechnete Schwesig vor.

Hintergrund: Was ist der Bundesrat? (bundesrat.de)

Keine Verantwortung für Gegner der Demokratie

Die Bundesratspräsidentin rief dazu auf, die Demokratie zu schützen und zu verteidigen. «Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit.» Aber ihre Fundamente seien gut. «Und zu diesem Fundament gehört unser Bundesrat. Im Bundesrat suchen wir nach guten Lösungen und Kompromissen, länder- und parteiübergreifend. Im Bundesrat kommt das Beste aus 16 Ländern zusammen.» Mit Blick auf die starken Ergebnisse der AfD bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen sagte Schwesig: «Kräfte, die unsere Demokratie infrage stellen, die nicht auf dem Boden unseres Grundgesetzes stehen, können keine Verantwortung bekommen.»

Mehr auf ostdeutsche Länder hören

Schwesig warb dafür, die ostdeutschen Länder ernster zu nehmen. Man solle auf sie nicht nur schauen, wenn es Probleme gebe. Auch solle man solche Probleme nicht erst dann ernst nehmen, wenn sie auch in Westdeutschland ankämen. «Ostdeutsche Probleme sind Probleme von ganz Deutschland. Und ostdeutsche Lösungen können Lösungen für ganz Deutschland sein.»

Mehr Präsenz des Bundesrates

Der Bundesrat könnte nach Auffassung seiner Präsidentin in der Öffentlichkeit und in sozialen Medien noch viel präsenter und selbstbewusster auftreten. «Was wir tun, sollten viel mehr Bürgerinnen und Bürger mitbekommen.» dpa/da

Hier weiter lesen…

Seraphinite AcceleratorOptimized by Seraphinite Accelerator
Turns on site high speed to be attractive for people and search engines.