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Museen mit besonderen Ferienprogrammen

Museen mit besonderen Ferienprogrammen

Kölner Newsjournal

Museumsdienst Köln fördert den Zugang von Kindern und Jugendlichen

Für die Sommerferien haben der Museumsdienst Köln und die städtischen Museen zusammen mit Partnern und Förderern, besondere kostenfreie Programme für Kinder und Jugendliche aus strukturschwachen Stadtteilen oder in herausfordernden Lebenslagen entwickelt. Die Museen wollen sich damit stärker für junge Menschen, die bisher nur wenig mit Museen in Berührung gekommen sind sowie ihren Wünschen, Bedürfnissen und Ideen öffnen, sie beteiligen und lernen, worauf es ihnen bei einem Museumsbesuch ankommt.

Die Programme sind so angelegt, dass sie die Kreativität der Beteiligten fördern, ihre Stärken nutzen und ihnen mehr Selbstbewusstsein vermitteln. Ziel der Formate ist es, kulturelle Teilhabe unmittelbar und ganz konkret zu ermöglichen, sodass die jungen Teilnehmer*innen die städtischen Museen als ihre Museen erleben können, die mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun haben.

„Schnütgen x Youth“

Das Programm „Schnütgen x Youth“ für Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren fordert die Teilnehmenden heraus, das Kölner Museum für die Kunst des Mittelalters mit eigenen Ideen zu einem Ort von Jugendlichen für Jugendliche zu machen. Vom 30. Juli bis 3. August 2024 können die jungen Kreativen Comic-Künstler*in, Regisseur*in oder Game-Designer*in werden. Dabei lernen sie durch die mittelalterliche Kunst ganz andere Vorstellungswelten als die unserer Gegenwart kennen, setzen sie in Beziehung zu sich selbst und ihren Lebenswelten und stoßen so neue Perspektiven für sich und das Museum an.

Ermöglicht wird dieses Ferienangebot durch die Unterstützung des Deutschen Museumsbunds im Rahmen des Förderprogramms „Museum macht stark“. Entwickelt wurde das Format von Kulturgetriebe e.V., betreut wird es durch ArtAsyl e.V./Studio Audience, den Museumdienst Köln und das Museum Schnütgen.

RJM: „Du bist dran – Museum anders machen“

Wie kann ein Museum für junge Menschen interessanter werden? Wie können sie ihre eigenen Sichtweisen und Erfahrungen im Museum sichtbar machen? Welche Inhalte werden im Museum gezeigt und was hat das mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun?

Mit diesen Fragen beschäftigen sich Jugendliche und junge Erwachsene aus der Jugendhilfe vom 30. Juli bis 3. August 2024 in einem Ferien-Workshop im Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt (RJM) in Köln. Begleitet werden die Workshops von Kölner Künstler*innen, von einem Sozialarbeiter sowie von Museumspädagog*innen des Museumsdienst Köln.

In Kleingruppen entwickeln die Jugendlichen ihre Ideen zur Veränderung der Museumsräume durch Installationen, Video- oder Audioporträts. Am Ende der Projektwoche präsentierten sie ihre Ergebnisse im Museum.

Kooperationspartner des Projektes sind die Kölner Bezirksjugendämter, der AWO Kreisverband Köln sowie die kriminalpräventive NRW-Initiative „Kurve kriegen“ der Polizei NRW. Das Projekt wurde gefördert vom Deutschen Museumsbund im Rahmen des Förderprogramms „Museum macht stark“.

Seit 2023 setzt das RJM einen Fokus auf Kinder und Jugendliche. Mit „Space4Kids“, einem etwa 1.000 Quadratmeter großen Experimentier- und Spielraum, öffnet das Museum seine Türen weit für Kinder, ihre Wünsche und Ideen und lässt sie am Museum teilhaben. Mit „Du bist dran. Museum anders machen“ lädt das Museum nun auch Jugendliche zur Mitgestaltung ein.

„Identi-Fiction“ im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Das Ferienprogramm im Wallraf zielt darauf ab, Jugendliche zur Reflexion ihrer Rollen anzuregen, sie in ihrer Selbstwirksamkeit zu stärken und zu gesellschaftlicher Beteiligung zu befähigen. Es geht um Empowerment im Hinblick auf die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit.

Gemeinsam mit zwei Theaterpädagoginnen begeben sich die Jugendlichen in der Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums auf Spurensuche nach der Vielzahl ihrer Ichs, um dabei herauszufinden, woher ihre „Selbst- und Fremdbilder“ stammen und mit welchen Mitteln sie diese konstruieren. In Theater-Performances, Fotoshootings und bildnerisch-praktischen Angeboten im Museumsatelier entstehen Werke, die auf die eigene Identität der Teilnehmenden fokussieren.Außerdem bietet das Programm den Jugendlichen Einblicke in verschiedene Berufsbilder am Museum. Zum Abschluss des Projektes laden die Teilnehmenden Freunde und Familie bei kostenfreiem Eintritt ins Museum zu Performances und kleinen Vorträgen ein, mit denen sie ihre Werke präsentieren. Zum Abschluss erhalten alle Teilnehmer*innen des Programms ein Zertifikat, das ihre individuellen Kompetenzen herausstellt.

Weitere besondere Sommerferien-Angebote:

Sommerferienprogramm – Kunst für Kölsche Kids im Museum Ludwig

Das kostenfreie Ferienprogramm „Kunst für Kölsche Kids“ lädt zum Experimentieren und Entdecken der eigenen Kreativität ein. An vier Wochen in den Sommerferien lernen Kids im Alter von 6 bis 9 Jahren und Jugendliche von 10 bis 13 Jahren verschiedene künstlerische Techniken kennen. Es wird gedruckt, collagiert, fotografiert und dreidimensional gestaltet. Inspirationen für die eigenen Werke liefern die Sammlung und die Sonderausstellung im Museum Ludwig. Am Ende der Projektwoche präsentieren die Kids ihren Eltern und Verwandten ihre selbst geschaffenen Kunstwerke.

Geleitet werden die Workshops von Mitarbeiter*innen des Museumsdienst Köln, unterstützt durch Kolleg*innen der Kunstvermittlung im Museum Ludwig und das Team der Kunst:Dialoge. Das Ferienprogramm wird großzügig vom Kölner Unternehmen Flossbach von Storch als Vermittlungspartner des Museum Ludwig unterstützt und ist dank dessen Förderung für alle teilnehmenden Jugendlichen kostenlos.

Kulturrucksack

Für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren aus Köln-Heimersdorf bietet der Museumsdienst in den Sommerferien vom 15. bis 19. Juli und vom 5. bis 9. August 2024 in Kooperation mit der Diakonie Michaelshoven – Kinder- und Jugendhilfen gGmbH und Offenes Kinder- und Jugendzentrum MAGNET, das Ferienprojekt „Besondere Orte im Kölner Norden“ an. Die Kinder und Jugendlichen erarbeiten zunächst, welcher Ort ihnen am Herzen liegt und wie sie ihn darstellen möchten. Ein Besuch im Wallraf-Richartz-Museum und die spielerische Auseinandersetzung mit den dort ausgestellten Landschaftsbildern, dient als Inspiration. Im Verlauf des Workshops lernen die Teilnehmer*innen verschiedene kreative Techniken wie Collage, Aquarell- und Acrylmalerei sowie digitale Fotografie kennen. Durch die Darstellung ihrer Lieblingsorte in einer Technik ihrer Wahl teilen sie ein Stück ihrer Lebenswirklichkeit mit anderen.

Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann

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