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Öffentliche Toiletten: Stadt plant mehr Standorte für WCs in Köln

Öffentliche Toiletten: Stadt plant mehr Standorte für WCs in Köln

Rundschau | Öffentliche ToilettenStadt plant mehr Standorte für WCs in KölnVon Henriette Sohns07.09.2024, 13:56 UhrLesezeit 3 Minuten Eine öffentliche Toilette am Brüsseler PlatzCopyright: Meike BöschemeyerDie Anforderungen an öffentliche Toiletten sind gestiegen. Die Stadt probiert deshalb nun auch neue Formen von WCs aus.Die Zahl der öffentlichen Toiletten hat sich in Köln innerhalb von zwei Jahren verdoppelt. Das geht aus einem Sachstandsbericht zum städtischen Toilettenkonzept hervor. Seit Juli 2022 wird dies von den Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) umgesetzt. Auch völlig neue „Orte“ sollen dabei entstehen.Es ist noch Luft nach oben, aber es tut sich etwas: Ende 2022 gab es noch ingesamt 84 öffentliche WCs in Köln, ein Jahr später waren es bereits 105. In diesem Jahr sollen weitere 43 öffentliche Toiletten dazukommen. Dabei unterscheidet die Stadt verschiedene Typen von öffentlichen Toiletten: unter anderem aktuell fünf so genannte „Stein-auf-Stein“-WCs, bei denen die Toiletten in Gebäuden integriert sind (wie die Domtoilette), neun festinstallierte City-WCs (wie am Brüsseler Platz), 39 freistehende Dixi-Toiletten mit einer Einhausung gegen Vandalismus (wie am Rathenauplatz) oder 50 dem Konzept „Happy Toilet“ angeschlossenen WCs, die sich in gastronomischen Betrieben oder Hotels befinden.Mehr Toiletten für Köln sollen herDas Ziel des Toilettenkonzepts der Stadt, das es bereits seit 2013 gibt, ist die Erweiterung des Toilettenangebots im Kölner Stadtgebiet. In den vergangenen Jahren seien die Anforderungen aber gestiegen: Themen wie Gendergerechtigkeit, Barrierefreiheit, Hitzeplanung, Vandalismus oder Nachhaltigkeit kamen dazu. Besondere „standortspezifische Anforderungen“ beziehen sich unter anderem auf Drogenkonsum und Obdachlosigkeit. „Insgesamt soll das Toilettenkonzept zur allgemeinen Sauberkeit betragen, mehr Teilhabe ermöglichen und somit die allgemeine Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum erhöhen“, teilt die Stadtverwaltung mit. Bislang gebe es allerdings keinen Toilettentypen, der sämtliche Anforderungen in sich vereint. Deswegen werde auf verschiedene Modelle je nach Bedarf und Standort zurückgegriffen. Nachhaltige SanitäranlageEine ganz neue Toilettenform soll Köln noch in diesem Jahr bekommen. Das „Sitzen-Hocken-Stehen“-WC soll zunächst als Testmodell aufgestellt werden. Beschrieben wird es als gender-gerecht, rund um die Uhr verfügbar, kostenfrei, vandalismushemmend und reinigungsoptimiert, allerdings nicht als barrierefrei. Geplant sind in diesem Jahr neun Toiletten dieser Art, aufgestellt werden könnten sie etwa am Neumarkt und im Domumfeld. Zudem wird ein Kombinationsmodell aus City-WC und dem „Sitzen-Hocken-Stehen“-WC geplant. Es soll alle Anforderungen an eine öffentliche Toilette erfüllen. Entstehen solle ein Modell an der Gereonstraße, ein weiteres am Wasserspielplatz im inneren Grüngürtel.Auch das Konzept der Trockentoiletten (wir berichteten) verfolgt die Stadt weiter. Ende des vergangenen Jahres wurde im Volksgarten die erste „Holy Shit“-Toilette aufgestellt, deren Inhalt ins Klärwerk nach Langel gebracht und weiterverarbeitet werden soll, unter anderem zu Dünger. Zwei weitere Standort seien in Planung.In Zukunft sollen mindestens vier öffentliche Toilettenangebote pro Jahr umgesetzt werden, teilt die Verwaltung mit, sowie die Erprobung neuer Toilettenmodelle. Die auf dem Ratsbeschluss zum Toilettenkonzept basierende Planung erfordere jedoch langfristig auskömmliche Haushaltsmittel – und noch wurde über den Haushalt 2025/2026 noch nicht entschieden.
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